Von einem italienischen Buchmaler für die Herzogin von Mailand Bona Sforza um 1486 begonnen und von einem flämischen im 16. Jahrhundert fertig gestellt, ist der Codex eine kunsthistorische Rarität. Farbigkeit und Ausdruckskraft der prächtigen Miniaturen machen ihn zu einem der Meisterwerke der Renaissance.
Der Trojanische Krieg
Österreichische Nationalbibliothek, Wien, Cod. 2773
Bereits im 13. Jahrhundert verfasste Guido de Columnis seine Troja-Erzählung, deren Popularität an der Vielzahl ihrer Übersetzungen abzulesen ist. Die vorliegende Handschrift mit ihren bezaubernden Miniaturen entstand im Regensburg des 15. Jahrhunderts und kann gleichsam als Handbuch der höfischen Lebenswelt des Mittelalters gesehen werden.
Mainzer Evangeliar
Aschaffenburg, Hofbibliothek, Ms. 13
Einmalig für seine Zeit ist die Fülle des Bilderzyklus, der das vollständige Leben Jesu in Gold und leuchtenden Farben illustriert. Die durchgehend goldene Schrifttextur und meist auf Goldgrund gemalte Miniaturen machen den Codex Aureus zu einem der bedeutendsten Werke deutscher Malerei des 13. Jahrhunderts.